Verkehr

Einsichten und Irrtümer

Verkehrsunfälle - ist Radfahren gefährlich?

Sind Radfahrer lebensgefährliches, wie oft behauptet? Und wie sieht es mit dem zu Fuss gehen aus? Das nebenstehende Bild gibt Auskunft.

In den meisten Altersgruppen muss man alle 300.000 Jahre mit einem tödlichen Verkehrsunfall pro Person rechnen. Geologische Zeiträume also.

Alte Menschen sind stärker betroffen, sofern sie noch mobil sind. Das nächste Bild zeigt aber, dass in dieser Altersgruppe Verkehrsunfälle generell unwichtig sind. In dieser Altersgruppe haben Menschen ganz andere Probleme.

 

Gibt es denn wenigstens eine gesellschaftliche Relevanz, das die vielen Ängste und Warnungen vor dem Radfahren erklären könnte?

Das Bild zeigt den Anteil der Rad- und Fussverkehrstoten an allen Todesfällen in der jeweiligen Altersgruppe.

Junge Menschen sterben selten, daher ist der Anteil auch des motorfreien Verkehrs am höchsten. Aber nur 1% beim Radverkehr, das bleibt weiter sehr übersichtlich.

Damit ist deutlich: das jetzige Verhalten der jüngeren Radler ist ausreichend und zielführend. Ein Grund zu besonderen Ängsten bei motorfreier Verkehrsteilname besteht nicht.

Das kann natürlich deshalb so günstig sein, weil sich die Eltern etc. besondere Mühe mit den Heranwachsenden geben. Aber auch dann gilt: es reicht aus und führt zum Ziel.

 

Bei der Polizeilstatistik werden bei Unfälle zwischen Leicht- und Schwerverletzten unterschieden. Schwerverletzt ist nach den dortigen Kriterien ein Verletzter, wenn er mindestens einen Tag stationär in einem Krankenhaus aufgenommen wurde. Also auch, wenn er nur zur Kontrolle z.B. auf eine Gehirnerschütterung aufgenommen wird.

Verglichen mit den Wegen pro Lebensalter ergibt sich nebenstehendes Bild. Entgegen der üblichen Darstellung sind die jungen Menschen nicht besonders "gefährdet", sondern im Gegenteil besonders sicher unterwegs.

 

Alte Menschen haben brüchige Knochen und auch die Reaktionsgeschwindigkeit lässt nach. Man sollte erwarten, dass sie sich bei einem Unfall eher schwerer verletzen, als jüngere.

Und so ist es auch, wie man hier sehen kann.

Nebenstehendes Bild zeigt zum Vergleich die Summe aus Leicht- und Schwerverletzten sowie den Verkehrstoten. Erkennbar ist der geringere Unterschied zwischen Jungen und Alten als bei Betrachtung der Schwerverletzten.